E. Blitz | Nikon D200-Anleitung

Level:Spezialwissen
Anwendung:Praxis

Alle D200-Einstellungen, die den eingebauten Blitz betreffen, zusammenhängend beschrieben – ob er leuchtet oder nicht, wenn ja, wie hell und wann genau...

Blitz ein- und ausschalten

Blitz oben = ein, Blitz unten = aus. Ein Druck auf die Blitz-Taste lässt ihn ausklappen, und dann wird ihn die D200 auch zünden. Zum Ausschalten von oben auf den Blitz drücken, um ihn einzuklappen.

Blitzbelichtungskorrektur

Was | Eine Blitzbelichtungskorrektur lässt den Blitz gegenüber der automatisch ermittelten Helligkeit heller oder dunkler leuchten. Die Helligkeit des Hintergrunds, wo der Blitz nicht hinreicht, bleibt unverändert.

Wo | Eine Blitzbelichtungskorrektur kannst du mit der Blitzsteuerungstaste und gleichzeitigem Drehen am vorderen Einstellrad wählen.

Blitzsynchronisation

Wo | Die Blitzsynchronisation regelst du mit der Blitzsteuerungs-Taste zusammen mit dem hinteren Einstellrad:

Nikon-Symbol Aufhellblitz : Der Blitz leuchtet zu Beginn der Belichtungszeit („Synchronisation auf den 1. Verschlussvorhang“).

Die Belichtungszeit ist nach oben und unten begrenzt; (änderbare) Vorgabe von Nikon:

    • mind. 1/250 s,
    • max. 1/30 s.

NIkon-Symbol Blitz Langzeitsynchronisation: Die längste Belichtungszeit kann abweichend bis zu 30 s lang werden (Langzeitsynchronisation).

Nikon-Symbol Blitzsynchronisation 2. Verschlussvorhang: Der Blitz leuchtet zum Ende der Belichtungszeit („Synchronisation auf den 2. Verschlussvorhang“). In Modus P und A wird die D200 dann automatisch auch die Langzeitsynchronisation SLOW hinzufügen.

Nikon-Symbol Blitz Rote Augen-Reduzierung: Vor der Aufnahme leuchtet ca. eine Sekunde das AF-Hilfslicht, um rote Augen zu reduzieren.

Benutze diese Einstellung lieber nicht, sie blendet unangenehm und erzeugt entsprechende Gesichtsausdrücke auf deinen Fotos.

Kürzeste Belichtungszeit | Die kürzeste Belichtungszeit ist im Menü Individualfunktionen e1 Blitzsynchronzeit änderbar. Die kürzeste mögliche Zeit bei voller Blitzleistung ist 1/250 s.

Der Eintrag 1/250 s (FP-Kurzzeit) erlaubt kürzere Blitzsynchronzeiten, sofern ein dazu kompatibles Blitzgerät von Nikon aufgesteckt ist. Dahinter steckt ein technischer Trick, der allerdings die Reichweite des Blitzes deutlich verringert. Umso mehr, je kürzer die Belichtungszeit wird.

Längste Belichtungszeit | Die längste Belichtungszeit mit Blitz ist im Menü Individualfunktionen e2 Blitzbelichtung einstellbar. Längere Zeiten lassen mehr Umgebungslicht auf den Sensor, der Hintergrund wird heller.

Sie gilt nicht für Langzeitsynchronisation, Anzeige SLOW – dann belichtet die D200 so lange, wie es für den dunklen Hintergrund nötig ist.

Blitzsteuerung

Was | Die Blitzsteuerung bestimmt vor allem, ob die D200 die Blitzhelligkeit automatisch regelt oder du sie manuell vorgibst. Daneben kannst du die D200 anweisen, zusätzliche Blitzgeräte anzusteuern oder als Spezialeffekt eine Folge schneller Blitze abzufeuern.

Wo | Im Menü Individualfunktionen e3 Integriertes Blitzgerät. Die Menüpunkte bedeuten:

  • TTL (Standardeinstellung): vollautomatische Blitzbelichtung.
  • Manuell: Der Blitz gibt immer die hier eingestellte Leistung ab, zwischen 1/100 und voller Leistung. Eine Reduzierung um den Faktor 1/4 halbiert die Reichweite.
  • Stroboskopblitz: Die D200 gibt eine schnelle Folge von Blitzen ab, du legst die Anzahl, Blitzleistung und Frequenz (Blitze pro Sekunde) fest.
  • Master-Steuerung: Der interne Blitz löst einen oder mehrere separat aufgestellte andere Blitze aus, sofern sie mit dem Nikon-System kompatibel sind. Von Nikon sind das alle außer den ganz kleinen SB-300 und -400.

Dabei können alle Blitze in Gruppen A oder B gesteuert werden; welcher Blitz zu welcher Gruppe gehört, ist direkt an jedem Blitz einzustellen.

Für jede Gruppe kann die Belichtungsmethode (TTL, manuell, ausgeschaltet oder AA für die nur beim SB-800 und SB-900 vorhandene Automatik des Blitzes) und eine Belichtungskorrektur eingestellt werden.
Achtung: Wenn die Kamera und der Blitz unterschiedliche Kanäle verwenden, funktioniert die Master-Steuerung nicht!

Blitzbelichtungsspeicher

Was | Der Blitz der D200 löst bei automatischer Blitzbelichtung zwei Mal sehr schnell hintereinander aus:

  • unmittelbar vor der Aufnahme für einen Messblitz, mit dem die D200 das reflektierte Licht registriert und so die erforderliche Blitzhelligkeit ermittelt
  • während der Belichtung für den eigentlichen Blitz, der dein Foto ausleuchtet.

Bei der D200 kann es passieren, empfindliche Personen beim Messblitz reflexartig die Augen schließen und sie bis zum Hauptblitz – und damit auf dem Foto – halb geschlossen haben.

Beim Blitzbelichtungsspeicher sendet die D200 den Messblitz aus, wenn du ihn einschaltest und merkt sich die nötige Blitzhelligkeit, bis du ihn wieder ausschaltest. Das ist auch der Weg, diesen Nachteil des Vorblitzes zu umgehen. Den Bildausschnitt und den Abstand zum Motiv solltest du danach nicht mehr ändern.

Wo & Wie | Der Blitzbelichtungsspeicher ist Nikons Standardeinstellung für die Funktionstaste FUNC. Ein Druck auf die Taste sendet den Messblitz aus und aktiviert den Blitzbelichtungsspeicher. Solange erscheint auf dem LCD-Display und im Sucher in Blitzsymbol mit einem L wie lock daneben.

Nicht vergessen, den Blitzbelichtungsspeicher wieder auszuschalten, bevor du auf ein anderes Motiv zusteuerst, sonst wird wahrscheinlich die nächste Blitzbelichtung nicht passen.

Einstell-Licht

Eine sehr spezielle Funktion zum Abschluss: Wenn du die Abblendtaste verwendest und der Blitz aufgeklappt ist, wird die D200 eine schnelle Folge von Blitzen loslassen, solange du die Taste drückst. Das soll helfen, das dunkler werdende Sucherbild zu erkennen. Wer nicht damit rechnet, kann sich durchaus dabei erschrecken.

Im Menü Individualfunktionen e4 Einstelllicht kannst du der D200 diese Spezialität abgewöhnen.


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