Alle D300s-Einstellungen und Funktionen zum Aufnehmen von Bildern. Ein Druck mit dem Zeigefinger = ein Foto; so einfach ist es nicht mehr. Lies hier über die verschiedenen Spielmöglichkeiten, was der Auslöser bewirken kann.
Beginnen wir simpel: Im Normalfall soll die Kamera sofort nach dem Druck auf den Auslöser genau ein Bild aufnehmen. Das funktioniert zum Glück immer noch so einfach.
Was | Das Auslöse-Verhalten der D300s kennt folgende Möglichkeiten:
Die Geschwindigkeit ist im Menü Individualfunktionen
einstellbar.Die Vorlaufzeit kannst du im Menü Individualfunktionen
ändern.In dieser Einstellung wird ein Druck auf den Auslöser nur den Spiegel hochklappen, noch kein Bild aufnehmen. Erst mit einem zweiten Druck auf den Auslöser oder nach 30s Wartezeit nimmt die D300s dann das Foto auf.
Das klingt unpraktisch – und es gibt tatsächlich eine bessere Möglichkeit: Die Spiegelvorauslösung in einem Menü einzuschalten, siehe weiter unten.
Man könnte auch Intervallaufnahmen, Mehrfachbelichtungen und Aufnahmereihen (Bracketing) zum Auslöse-Verhalten zählen. Für sie gibt es aber eigene Menüs, siehe die Überschriften am Ende dieser Kapitels.
Wo | Mit dem Einstellring oben links; mit dem linken Daumen den kleinen Knopf an der Ecke drücken und mit dem Zeigefinger den Ring bewegen.
Tipp | Ich habe immer CL für Serienbilder eingestellt. Man gewöhnt sich rasch daran, den Auslöser nur kurz zu drücken, um keine ungewollten Bilder aufzunehmen, und kann bei Bedarf sofort mehrere Aufnahmen machen. Vor allem wenn Verwackelungsgefahr wegen längerer Belichtungszeiten droht, bleibt der Finger einfach etwas länger liegen und ich behalte später nur das schärfste von mehreren Bildern.
Was | Du kannst festlegen, wie viele Bilder pro Sekunde die D300s bei Serienbildern niedriger Geschwindigkeit (CL) aufnimmt.
Wo | Im Menü Individualfunktionen
.Was | Bei Serienaufnahmen nimmt die D300s fortlaufend Bilder auf, solange du den Auslöser gedrückt hältst – oder bis eine in den Menüs eingestellte maximale Anzahl erreicht ist.
Voreingestellt ist ein Maximum von 100, wer das warum auch immer ändern möchte, kann die Grenze beliebig niedriger setzen.
Wo | Im Menü Individualfunktionen
.Was | Für den Selbstauslöser kannst du einstellen, wie lange die D300s nach dem Drücken des Auslösers bis zur Aufnahme wartet; von 2 bis 20 s.
Wo | Im Menü Individualfunktionen .
Du kannst ein Tonsignal in Lautstärke und Tonhöhe festlegen, das
Das geht im Menü Individualfunktionen
. Es lässt sich nur für Selbstauslöser und Autofokus zusammen ein- und ausschalten. Die Einstellung piept nicht lauter, sondern nur etwas höher.Was | Spiegelvorauslösung bedeutet, dass die Kamera nach dem Hochklappen des Spiegels etwas wartet, bis sie das Foto aufnimmt. Dadurch können minimale Erschütterungen der Kamera abklingen, die von der Bewegung des Spiegels kommen und leichte Unschärfe im Bild verursachen. Wer die bestmögliche Schärfe aus seinen Fotos herauskitzeln möchte, setzt diese Einstellung, wenn die Kamera auf ein Stativ montiert ist.
Wo | Die Spiegelvorauslösung lässt sich wie oben beschrieben mit dem Einstellring für das Auslöseverhalten oder im Menü Individualfunktionen
einschalten.Ich bevorzuge das Menü, da dann ein Druck auf den Auslöser genügt und die D300s nach ca. einer Sekunde von alleine auslöst.
Was | Schärfepriorität bedeutet, dass die D300s nur auslöst, wenn der Autofokus korrekt scharfstellen kann. Andernfalls nimmt sie auch bei voll durchgedrücktem Auslöser weiter Zeit zum Fokussieren und löst erst verzögert aus.
Auslösepriorität bedeutet, dass die Kamera auf jeden Fall auslöst, wenn du den Auslöser drückst. Auch wenn der Autofokus (noch) nicht perfekt scharfstellen konnte.
Wo | Es gibt dazu zwei Menüs, die Individualfunktionen und in denen du Schärfe- und Auslösepriorität separat für die beiden Autofokus-Arten wählen kannst.
Voreingestellt ist Schärfepriorität für den einmaligen Autofokus AF-S und Auslösepriorität für den nachführenden Autofokus AF-C.
Was | Die D300s lässt sich wie eine Zeitschaltuhr programmieren, um in regelmäßigen Abständen automatisch Fotos aufzunehmen. Du kannst dazu wählen:
Die D300s fokussiert vor jeder Auslösung neu.
Intervallaufnahmen erlauben schöne Aufnahmeserien, wenn die Kamera dabei auf einem Stativ montiert ist und den selben Bildausschnitt behält.
Das Auslöseverhalten darf dafür weder auf Spiegelvorauslösung MUP noch auf Selbstauslöser gestellt sein.
Wo | All dies geschieht im Aufnahme-Menü .
Vergiss nicht, am Ende die Funktion mit der Auswahl von
zu aktivieren, sonst passiert nichts!Die Aufnahmen beginnen dann sofort bzw. zu dem festgelegten Startzeitpunkt, ohne dass du den Auslöser drückst.
Abbrechen kannst du eine laufende Intervallaufnahme auch in diesem Menü, durch Aus- und Einschalten der Kamera oder durch Drehen am Wählrad für den Kamera-Modus.
Tipps | Wenn die D300s sich selbst überlassen ist, ist es gut, den Sucher abzudecken, damit kein Lichteinfall von dort die Belichtungsmessung stört.
Und: Bei langen Serien Aufpassen, dass nicht zwischendurch der Akku leer wird! Am besten vorher frisch aufladen und bei langen Serien vorsichtshalber das Wiedergabe-Menü
abschalten.Was | Mehrfachbelichtung bedeutet, dass die D300s mehrere Einzelaufnahmen zu einem Bild übereinander legt.
Am Ende speichert die D300s die Überlagerung aller Aufnahmen als ein Bild – die Einzelaufnahmen bleiben nicht erhalten.
Wo & Wie | Es beginnt im Aufnahme-Menü
. Dort stellst du ein, wie viele Aufnahmen du kombinieren möchtest und ob die D300s Belichtung automatisch (nach unten) korrigiert. Falls nicht, wird mit jeder weiteren Aufnahme das fertige Bild heller ausfallen.Du musst die Einstellungen ausdrücklich in der Zeile
bestätigen, sonst werden sie nicht wirksam.Anschließend zeigt die D300s auf dem LCD-Display und in den Aufnahme-Informationen zwei sich überlappende Rechtecke als Symbol für die Mehrfachbelichtung an. Sie verschwinden, wenn du oft genug den Auslöser betätigt hast.
Für die nächste Mehrfachbelichtung musst du erneut das Menü besuchen und sie wieder einschalten.
Tipp | Mit Mehrfachbelichtungen kannst du tolle kreative und künstlerische Effekte erzielen, die Möglichkeiten sind unbegrenzt. Es lohnt sich, damit zu experimentieren.
Was | Bracketing ist das Erstellen einer Aufnahmereihe, bei der eine Einstellung variiert wird – typischerweise die Belichtung.
Wo & Wie | Es beginnt mit der Funktions- oder Abblendtaste an der Vorderseite. Die Funktionstaste hat in Nikons Voreinstellung die Funktion einer Bracketing-Taste, wie sie manche andere Modelle mit der Beschriftung
haben. Falls du sie im Menü Individualfunktionen anders belegt haben solltest, müsstest du das rückgängig machen oder im Menü die Abblendtaste damit beauftragen... es gibt keinen anderen Zugang.Halte die Taste gedrückt und beobachte das LCD-Display.
/ / / : insgesamt 2 bzw. 3 Bilder, ein Ausgangsbild und 1 bzw. 2 mit positiver bzw. negativer Korrektur
/ / / : ein normales und je 1 / 2 / 3 / 4 Bilde mit positiver und negativer Korrektur.
Wenn du Aufnahmereihen mit mehr Bildern machen möchtest, bleibt nur, diese von Hand einzeln einzustellen.
Kleine Striche an der Belichtungsskala zeigen dir an, wie viele Bilder noch fehlen.
Drei Individualfunktionen-Menüs spielen auch noch mit:
Gitterlinien | Im Menü Individualfunktionen
kannst du je drei feine waagerechte und senkrechte Linien im Sucher einblenden. Sie sind hilfreich, um die Kamera gerade auszurichten und sehr dezent, ich habe sie immer eingeschaltet.Virtueller Horizont auf dem Monitor | Das System-Menü
lässt eine Anzeige auf dem Monitor erscheinen, die beim waagerechten Ausrichten der Kamera hilft.Das ist hilfreich, wenn die D300s auf einem Stativ Platz genommen hat.
Aufnahmeinformationen auf dem Monitor | Du kannst im Menü Individualfunktionen
In Nikons Voreinstellungen sind sie bei hellem Umgebungslicht dunkel auf bläulichem Hintergrund und bei Dunkelheit umgekehrt. Ich finde das sinnvoll und habe es immer so gelassen. Falls du sie immer auf einem hellen oder dunklen Hintergrund sehen möchtest – hier ist es einstellbar.