Blitzsynchronisation
Blitzsynchronisation ist die Abstimmung der Belichtungszeit mit dem Zünden des Blitzes.
Zum Verständnis ist wichtig, dass die Leuchtdauer des Blitzes mit rund 1/1000 s oder weniger deutlich kürzer ist als die gesamte Belichtungszeit, während der Licht auf den Bildsensor fällt.
Die verschiedenen Möglichkeiten der Blitzsynchronisation sind:
Normalfall „1. Verschlussvorhang“
Der Blitz wird zu Beginn der Belichtungszeit gezündet, wie im obigen Diagramm angedeutet.
Sie heißt auch „Synchronisation auf den 1. Verschlussvorhang“, da bei den üblichen Verschlüssen das Öffnen seitlich wie beim Aufziehen eines Vorhanges geschieht.
Synchronisation auf den 2. Verschlussvorhang:
Der Blitz wird zum Ende der Belichtungszeit gezündet, gerade bevor der „Vorhang“ beginnt, sich wieder zu schließen.
Der Unterschied zur vorigen Synchronisation ist, dass Bewegungsunschärfen aufgrund der langen Belichtungszeit hinter dem Motiv auftreten, was natürlicher aussieht.
Links eine Aufnahme mit der üblichen Synchronisation auf den 1. Verschlussvorhang oben, darunter auf den 2.
Das kleine ferngesteuerte Auto fuhr in beiden Fällen vorwärts.
Reduzierung roter Augen
Der Blitz wird dazu zweckentfremdet, vor der Aufnahme aufzublinken, damit sich die Pupillen von Personen zusammenziehen und das Risiko roter Augen aufgrund des Blitzlichtes kleiner ist.
Die Auslösung verzögert sich entsprechend, was ein entscheidender Nachteil dieser Funktion ist.
Da dieses Aufleuchten vor der eigentlichen Belichtung geschieht, kann diese Funktion beliebig mit den zuvor genannten kombiniert werden.
Langzeit-Blitzsynchronisation
Die Belichtungszeit orientiert sich am dunkleren Hintergrund und kann über die sonst übliche Begrenzung von meist 1/60 s hinaus beliebig lang werden.
Sie bekommen einen hellen und erkennbaren Hintergrund, gleichzeitig aber auch Verwacklungsgefahr.
Die typische Anwendung hierfür sind Nachtaufnahmen, bei denen eine lange Belichtung den Hintergrund hell genug erscheinen lässt und der Blitz eine Person im Vordergrund ausleuchtet.
Hier ein Beispiel von Freddy während ihres Abendspazierganges.
Der Himmel brauchte in der Dämmerung eine halbe Sekunde Belichtungszeit, um noch blau zu erscheinen, während die übliche längste Belichtungszeit von 1/60 Sekunde den Hintergrund schwarz lässt.
Diese Art der Synchronisation kann theoretisch beliebig mit den ersten dreien kombiniert werden. Praktisch empfehlenswert ist jedoch, sie mit einer Synchronsiation auf den 2. Verschlussvorhang zu verwenden, denn Personen, die Sie fotografieren, werden nach dem Blitz denken, dass die Aufnahme beendet ist und sich möglicherweise wegbewegen. Das stört aber Ihr Bild, wenn die Kamera z. B. noch eine Sekunde für den dunklen Hintergrund weiterbelichtet.